Freitag, 31. Dezember 2010

Sonntag, 19. Dezember 2010

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die letzten Tage Nepal und Indien

Nachdem unser Muskelkater, alle Blasen und die Knieschmerzen verheilt waren, sind wir von Pokhara zurueck nach Kathmandu gefahren. Dort haben wir uns ein paar schoene Tage gemacht und waren nett Essen und shoppen :) Ausserdem haben wir Ferdinand und Adrian wiedergetroffen, unsere Nepalbekanntschaften. Ferdinand hat sehr begeistert vom Everest Base Camp Trek berichtet und uns ganz tolle Bilder gezeigt (gut dass ihr keinen Vergleich habt ;)) Wir waren schon ein kleines bisschen neidisch.
Von dort ging es dann letzte Woche Donnerstag mit dem Nachtbus zur nepalisch/indischen Grenze. Die Fahrt war wie immer, laut, dreckig und wenig schlafreich. Nach einigem Gestempel in den Paessen, sind wir nun wieder auf indischem Boden. Direkt hinter der Grenze wurde uns das auch schlagartig bewusst; Menschenmassen kamen auf uns zu und riefen "Taxi, Taxi?", "where are going?" und an einem Bus bruellten sich diverese Maenner lautstark an und man bekam den Eindruck: Gleich wird es ernst, aber sie konnten sich zusammenreissen. Das Spektakel dauerte noch etwa 10 Minuten und dann konnte der Bus endlich losfahren und wir die Flucht ergreifen.
Im Bus kommt man sich hier hauefig vor wie ein Riese im Zwergenland... wir koennen beide nicht aufrecht Stehen und zum Sitzen muesste man eigentlich die Beine abnehmen koennen (super eng!). Bei jedem Hubbel schlaegt man dann mit den Knien an den Vodersitz, was zu blauen Flecken fuehrt, weshalb wir uns schon oft Knieschoner gewuenscht haben (Taschentuchpackungen sind aber auch hilfreich).
Mit dem besagten Zwergenbus ging es dann nach Siliguri. Eine typische, laute, indische Grossstadt.. und es war endgueltig klar: "wir sind zurueck in Indien". Alle Nepalillusion war zerstoert. Um dem Traum von ruhigen, gruenen Staedten wieder naeher zu kommen, verbrachten wir auch nur eine Nacht dort und sind am Folgetag mit dem Jeep 2 Stunden nach Darjeeling gefahren. Ich denke so ein Jeep ist etwa fuer 6 Erwachsene und vllt ein Kind ausgelegt, nicht in Indien. Am Ende waren wir 12 im Jeep und einer auf dem Dach.
Zum Glueck ist hier Linksverkehr und wir mussten nicht auf der "Abgrundseite" sitzen... dummerweise muessen wir auch wieder zurueck.
Darjeeling ist entgegen unserer Erwartungen nicht klein, gruen und ruhig, sondern gross und sehr busy. Heute sind wir in ein neues Hotel umgezogen, weil das letzte kalt und feucht war (empfohlen von Lonely Planet). Ausserdem hatten wir keine Toilettenspuelung und nur einmal am Tag 1 Stunde heisses Wasser (fuer eine Person). Das neue scheint nun besser zu sein und hat sogar einen Fernseher, den wir gestern abend bis zum Stromausfall getestet haben. Stromausfall ist auch hier, wie in ganz Indien und auch Nepal, mehrmals am Tag und manchmal auch ueber laengere Zeit. Sobald die Sonne weg ist, laufen wir also mit Kopflampen herum und es ist schon voellig normal geworden, dass auf einmal alles dunkel ist und dann schaltet man die Lampe an der Stirn ein und bekommt manchmal noch ne Kerze und macht normal weiter. Das passiert auch in Restautrants taeglich. Wo bei uns sicher grosse Aufruhr waere und ein Artikel im Stadtanzeiger, reagiert hier niemand. Wir haben gelesen, dass sich wohl manchmal die grossen Industrien Strom von den Staedten abzapfen und diese sind dann halt dunkel.
In unserer Zeit hier in Darjeeling haben wir schon den Zoo besucht, der erstaunlich gut ist (viele Menschen leben schlechter) und den langsamen Loris gesehen, ein Tier das sich ganz langsam bewegt und seltsam aussieht (http://de.wikipedia.org/wiki/Loris). Ausserdem gibt es auf dem Gelaende das Himalaya Mountaineering Museum von Tenzing Norgay. Tenzing war der erste Sherpa auf dem Everest, zusammen mit Edmund Hillary. Das war sehr interessant, weil wir uns waehrend unserer Treckkingphase sowieso sehr viel mit dem Everest beschaeftig haben.
Eine weitere Attraktion ist die tolle Aussicht auf den Kanchenjunga von Darjeeling aus. Deshalb sind wir gestern zum Tiger Hill gefahren, konnten aber in erster Linie Wolken bewundern. Auch die Fahrt mit der Schmalspurbahn, die auch Toytrain heisst, ist uns nicht vergoennt, weil die Bewohner von Darjeeling seitdem wir hier sind demonstrieren und streiken. Warum oder wofuer wissen wir leider nicht, aber die Bahn faehrt halt nicht.. doch ein bisschen wie in Deutschland :) Wir hoffen dass bis Sonntag die Streiks beendet sind und wir doch noch ein Stueck mit der kleinen Bahn fahren koennen (schon wieder Zwergenland :)).
Vorgestern war eine Menschenansammlung auf der Strasse, weil ein Mann ueber Lautsprecher eine sehr agressive und audrucksstarke Rede gehalten hat, die ein wenig an den hysterischen Politiker unserer Vergangenheit erinnert hat. (Wir haben ein Video gemacht ;))
Nachdem wir bald alle "Attraktionen" von Darjeeling erlebt haben, fahren wir dann Sonntag mit dem Jeep zurueck nach Siliguri, wo es schon mal 10 Grad waermer ist und Montag mit dem Nachtbus nach Kalkutta. Dort duerften wir dann wieder bei molligen 35 Grad sein (hier sind es tagsueber so 10-12 Grad).
Wenn wir ehrlich sind, warten wir schon jetzt nur noch darauf, dass wir Mittwoch endlich den Flieger nach Bangkok nehmen duerfen, um dort unsere Freunde zu treffen :) Das wird toll!

Erkaeltete Gruesse aus dem Teeparadies (wer Interesse an Darjeelingtee hat, bitte melden!)
Katha und Jenni

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Annapurna Base Camp Trek




Hallo,
seit gestern sind wir wieder in Pokhara zurueck und wir koennen es gleich vorweg nehmen: WIR WAREN IM ANNAPURNA BASE CAMP :)
Unser Trek startete vor gut 2 Wochen mit endlos vielen Stufen, sogenannte Stonesteps. Schon dort wurde uns klar, die Mission wird kein Zuckerschlecken. Zum Glueck hatten wir uns zuvor in Pokhara Stoecke zugelegt, die sich als extrem hilfreich erwiesen haben. So sind wir also Stueck fuer Stueck den Berg hinauf, oder auch wieder herunter... und haben abends in recht einfachen, aber ganz netten Guesthouses geschlafen. In der Regel bestehen die Waende aus duennem Holz, es gibt nur manchmal Strom und noch seltener warmes Wasser (Heizungen sowieso nicht). Da es zum "Gipfel" hin immer kaelter nachts wurde, waren wir sehr froh unseren neuen Daunenschlafsack dabei zu haben (zur Sicherheit haben wir uns aber auch noch Wolldecken unterwegs zugelegt).
Den fuenften Tag mussten wir leider wegen Krankheit aussetzen, also eigentlich habe ich (Jenni) mich die ganze Nacht uebergeben und deshalb war ich am folgenden Tag zu schwach weiter zu gehen. Nach diesem psychischen, wie physischen Tiefpunkt ging es ab dann aber nur noch bergauf, ha ha.
Vorallem die letzte Etappe ging dann doch an die Substanz, da wir an einem Tag gut 800m aufsteigen mussten und wir zudem den Sauerstoffmangel sehr gemerkt haben. Im Schneckentempo ging es also auf 4130m, aber wie gesagt, wir waren oben. (Oben meint in diesem Fall im Base Camp :))
Die Aussicht war gigantisch, umgeben von riesigen Schneebergen, die besonders morgens um 6Uhr zum Sonnenaufgang sehr schoen aussehen. Wir hoffen, dass dies auf den Bildern ein wenig rueberkommt.
Ab dann gings wieder bergab (ha ha) und die Knie schmerzten, aber wir sind ja keine Maedchen ;) Auf unserer gesamten Tour haben wir sehr viele, nette Menschen kennengelernt. Zum einen waren da das amerikanische Paerchen, die uns vom Start an begleitet haben, Aaron Carter und sein schwuler Freund, die Yoga-Omas, die Kontaktlinsenfrau, die Schnecke und ein schoener Australier. (Die Namen entspringen unserer Phantasie; vermutlich wegen Sauerstoffmangel) Ausserdem treffen wir uns noch heute abend mit Adrian und Didak (Schweiz und Spanien), die wir ebenfalls dort kennengelernt haben. Besonders aufregend war die Begegnung mit Thomas oder auch Alexander Huber... es besteht kein Zweifel.
Insgesamt haben wir uns teilweise schon etwas gequaelt, aber alle Qualen haben sich gelohnt und wir hatten eine ganz tolle Tour. Der Aufstieg zum Everest Base Camp ist bereits in Planung.

Einen schoenen ersten Advent,
Katha und Jenni
(Wir haben gestern Kaese gegessen!!!)