Freitag, 31. Dezember 2010

Sonntag, 19. Dezember 2010

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die letzten Tage Nepal und Indien

Nachdem unser Muskelkater, alle Blasen und die Knieschmerzen verheilt waren, sind wir von Pokhara zurueck nach Kathmandu gefahren. Dort haben wir uns ein paar schoene Tage gemacht und waren nett Essen und shoppen :) Ausserdem haben wir Ferdinand und Adrian wiedergetroffen, unsere Nepalbekanntschaften. Ferdinand hat sehr begeistert vom Everest Base Camp Trek berichtet und uns ganz tolle Bilder gezeigt (gut dass ihr keinen Vergleich habt ;)) Wir waren schon ein kleines bisschen neidisch.
Von dort ging es dann letzte Woche Donnerstag mit dem Nachtbus zur nepalisch/indischen Grenze. Die Fahrt war wie immer, laut, dreckig und wenig schlafreich. Nach einigem Gestempel in den Paessen, sind wir nun wieder auf indischem Boden. Direkt hinter der Grenze wurde uns das auch schlagartig bewusst; Menschenmassen kamen auf uns zu und riefen "Taxi, Taxi?", "where are going?" und an einem Bus bruellten sich diverese Maenner lautstark an und man bekam den Eindruck: Gleich wird es ernst, aber sie konnten sich zusammenreissen. Das Spektakel dauerte noch etwa 10 Minuten und dann konnte der Bus endlich losfahren und wir die Flucht ergreifen.
Im Bus kommt man sich hier hauefig vor wie ein Riese im Zwergenland... wir koennen beide nicht aufrecht Stehen und zum Sitzen muesste man eigentlich die Beine abnehmen koennen (super eng!). Bei jedem Hubbel schlaegt man dann mit den Knien an den Vodersitz, was zu blauen Flecken fuehrt, weshalb wir uns schon oft Knieschoner gewuenscht haben (Taschentuchpackungen sind aber auch hilfreich).
Mit dem besagten Zwergenbus ging es dann nach Siliguri. Eine typische, laute, indische Grossstadt.. und es war endgueltig klar: "wir sind zurueck in Indien". Alle Nepalillusion war zerstoert. Um dem Traum von ruhigen, gruenen Staedten wieder naeher zu kommen, verbrachten wir auch nur eine Nacht dort und sind am Folgetag mit dem Jeep 2 Stunden nach Darjeeling gefahren. Ich denke so ein Jeep ist etwa fuer 6 Erwachsene und vllt ein Kind ausgelegt, nicht in Indien. Am Ende waren wir 12 im Jeep und einer auf dem Dach.
Zum Glueck ist hier Linksverkehr und wir mussten nicht auf der "Abgrundseite" sitzen... dummerweise muessen wir auch wieder zurueck.
Darjeeling ist entgegen unserer Erwartungen nicht klein, gruen und ruhig, sondern gross und sehr busy. Heute sind wir in ein neues Hotel umgezogen, weil das letzte kalt und feucht war (empfohlen von Lonely Planet). Ausserdem hatten wir keine Toilettenspuelung und nur einmal am Tag 1 Stunde heisses Wasser (fuer eine Person). Das neue scheint nun besser zu sein und hat sogar einen Fernseher, den wir gestern abend bis zum Stromausfall getestet haben. Stromausfall ist auch hier, wie in ganz Indien und auch Nepal, mehrmals am Tag und manchmal auch ueber laengere Zeit. Sobald die Sonne weg ist, laufen wir also mit Kopflampen herum und es ist schon voellig normal geworden, dass auf einmal alles dunkel ist und dann schaltet man die Lampe an der Stirn ein und bekommt manchmal noch ne Kerze und macht normal weiter. Das passiert auch in Restautrants taeglich. Wo bei uns sicher grosse Aufruhr waere und ein Artikel im Stadtanzeiger, reagiert hier niemand. Wir haben gelesen, dass sich wohl manchmal die grossen Industrien Strom von den Staedten abzapfen und diese sind dann halt dunkel.
In unserer Zeit hier in Darjeeling haben wir schon den Zoo besucht, der erstaunlich gut ist (viele Menschen leben schlechter) und den langsamen Loris gesehen, ein Tier das sich ganz langsam bewegt und seltsam aussieht (http://de.wikipedia.org/wiki/Loris). Ausserdem gibt es auf dem Gelaende das Himalaya Mountaineering Museum von Tenzing Norgay. Tenzing war der erste Sherpa auf dem Everest, zusammen mit Edmund Hillary. Das war sehr interessant, weil wir uns waehrend unserer Treckkingphase sowieso sehr viel mit dem Everest beschaeftig haben.
Eine weitere Attraktion ist die tolle Aussicht auf den Kanchenjunga von Darjeeling aus. Deshalb sind wir gestern zum Tiger Hill gefahren, konnten aber in erster Linie Wolken bewundern. Auch die Fahrt mit der Schmalspurbahn, die auch Toytrain heisst, ist uns nicht vergoennt, weil die Bewohner von Darjeeling seitdem wir hier sind demonstrieren und streiken. Warum oder wofuer wissen wir leider nicht, aber die Bahn faehrt halt nicht.. doch ein bisschen wie in Deutschland :) Wir hoffen dass bis Sonntag die Streiks beendet sind und wir doch noch ein Stueck mit der kleinen Bahn fahren koennen (schon wieder Zwergenland :)).
Vorgestern war eine Menschenansammlung auf der Strasse, weil ein Mann ueber Lautsprecher eine sehr agressive und audrucksstarke Rede gehalten hat, die ein wenig an den hysterischen Politiker unserer Vergangenheit erinnert hat. (Wir haben ein Video gemacht ;))
Nachdem wir bald alle "Attraktionen" von Darjeeling erlebt haben, fahren wir dann Sonntag mit dem Jeep zurueck nach Siliguri, wo es schon mal 10 Grad waermer ist und Montag mit dem Nachtbus nach Kalkutta. Dort duerften wir dann wieder bei molligen 35 Grad sein (hier sind es tagsueber so 10-12 Grad).
Wenn wir ehrlich sind, warten wir schon jetzt nur noch darauf, dass wir Mittwoch endlich den Flieger nach Bangkok nehmen duerfen, um dort unsere Freunde zu treffen :) Das wird toll!

Erkaeltete Gruesse aus dem Teeparadies (wer Interesse an Darjeelingtee hat, bitte melden!)
Katha und Jenni

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Annapurna Base Camp Trek




Hallo,
seit gestern sind wir wieder in Pokhara zurueck und wir koennen es gleich vorweg nehmen: WIR WAREN IM ANNAPURNA BASE CAMP :)
Unser Trek startete vor gut 2 Wochen mit endlos vielen Stufen, sogenannte Stonesteps. Schon dort wurde uns klar, die Mission wird kein Zuckerschlecken. Zum Glueck hatten wir uns zuvor in Pokhara Stoecke zugelegt, die sich als extrem hilfreich erwiesen haben. So sind wir also Stueck fuer Stueck den Berg hinauf, oder auch wieder herunter... und haben abends in recht einfachen, aber ganz netten Guesthouses geschlafen. In der Regel bestehen die Waende aus duennem Holz, es gibt nur manchmal Strom und noch seltener warmes Wasser (Heizungen sowieso nicht). Da es zum "Gipfel" hin immer kaelter nachts wurde, waren wir sehr froh unseren neuen Daunenschlafsack dabei zu haben (zur Sicherheit haben wir uns aber auch noch Wolldecken unterwegs zugelegt).
Den fuenften Tag mussten wir leider wegen Krankheit aussetzen, also eigentlich habe ich (Jenni) mich die ganze Nacht uebergeben und deshalb war ich am folgenden Tag zu schwach weiter zu gehen. Nach diesem psychischen, wie physischen Tiefpunkt ging es ab dann aber nur noch bergauf, ha ha.
Vorallem die letzte Etappe ging dann doch an die Substanz, da wir an einem Tag gut 800m aufsteigen mussten und wir zudem den Sauerstoffmangel sehr gemerkt haben. Im Schneckentempo ging es also auf 4130m, aber wie gesagt, wir waren oben. (Oben meint in diesem Fall im Base Camp :))
Die Aussicht war gigantisch, umgeben von riesigen Schneebergen, die besonders morgens um 6Uhr zum Sonnenaufgang sehr schoen aussehen. Wir hoffen, dass dies auf den Bildern ein wenig rueberkommt.
Ab dann gings wieder bergab (ha ha) und die Knie schmerzten, aber wir sind ja keine Maedchen ;) Auf unserer gesamten Tour haben wir sehr viele, nette Menschen kennengelernt. Zum einen waren da das amerikanische Paerchen, die uns vom Start an begleitet haben, Aaron Carter und sein schwuler Freund, die Yoga-Omas, die Kontaktlinsenfrau, die Schnecke und ein schoener Australier. (Die Namen entspringen unserer Phantasie; vermutlich wegen Sauerstoffmangel) Ausserdem treffen wir uns noch heute abend mit Adrian und Didak (Schweiz und Spanien), die wir ebenfalls dort kennengelernt haben. Besonders aufregend war die Begegnung mit Thomas oder auch Alexander Huber... es besteht kein Zweifel.
Insgesamt haben wir uns teilweise schon etwas gequaelt, aber alle Qualen haben sich gelohnt und wir hatten eine ganz tolle Tour. Der Aufstieg zum Everest Base Camp ist bereits in Planung.

Einen schoenen ersten Advent,
Katha und Jenni
(Wir haben gestern Kaese gegessen!!!)

Dienstag, 23. November 2010

Gruesse aus dem Himalaya

Wir sind auf 2000m und haben tatsaechlich Internet gefunden, leider ist es sehr teuer, weshalb wir nur einen kurzen Gruss senden koennen, um mitzuteilen, dass es uns gut geht und alles in Ordnung ist.
Das Trekking macht sehr viel Spass und wir denken die ganze Zeit, vor einer Fototapete zu stehen, aber es ist auch anstrengend. Die Stufen machen uns fertig ;) Abends ist es sehr kalt und wir gehen frueh schlafen. Im Base Camp sollen es -10 Grad sein...

Wir melden uns baldmoeglichst mit tollen Bildern zurueck!
Jenni & Katha

Freitag, 19. November 2010

Kathmandu, Pokhara und Rafting





18.11.2010 Heute sind wir genau zwei Monate unterwegs!! Kommt uns vor wie zwei Wochen...

Also wir residieren derzeit in Pokhara, das ist die zweitgroesste Stadt Nepals, nach Kathmandu und wir sind natuerlich auch hier im Touristenviertel gelandet, aber ist sehr schoen und es gibt sogar Pubs und Livemusik, sowas findet man in Indien nicht :)
Heute sind wir am fruehen Abend von unserer Raftingtour zurueck gekommen, die ziemlich toll war. Wir sind gestern 1,5 Stunden von Pokhara entfernt mit unserem Boot, 2 Guides und einem Hollaender (Ferdinand) gestartet. Mit Ferdinand haben wir auch die Tage vorher verbracht. Wir haben uns im Hotel kennengelernt und hoffen, dass wir uns nach dem Trekking in Kathmandu wiedertreffen.
Zunaechst ging es sehr gemaechlich zu und wir haben die Kommandos ein wenig geuebt, was in erster Linie aus "Forward" bestand ;-)
Nach einem sehr netten Lunch am Flussufer trafen wir dann auf eine Kajakgruppe mit denen wir weitergefahren sind und die auch abends im gleichen Camp uebernachtet haben. (Kajak fahren scheint doch etwas schwieriger zu sein, wie Rafting, Katha hat es versucht, aber die Rolle leider nicht geschafft) Das Camp war sehr schoen, ebenfalls am Ufer auf einer Duene im Gruenen und es gab lecker Essen und Lagerfeuer und wir haben dann zu Dritt unter einem Segel geschlafen. Es war zum Glueck nicht zu kalt, allerdings sehr hart... nun ja, so ist das mit den Abenteuern, sind meist etwas unbequem. Am zweiten Tag, also heute, ging es dann etwas wilder zur Sache. Wir sind durch viele, sogenannte Rapids gefahren und wurden durchgewirbelt. Hat richtig Spass gemacht und am Schluss sind wir dann noch alle ins Wasser gesprungen und haben uns von der Stroemung treiben lassen.
Das war unser Rafting! Auf den Bildern ist leider nur das Camp zu sehen und die Pausen, da es logischerweise waehrend der Fahrt nicht moeglich war Fotos zu machen (leider).

Morgen ist unser Ruhetag und uebermorgen (Samstag) geht es dann wie erwaehnt auf Trekkingtour zum ABC, wie man hier sagt ;-) Wir freuen uns sehr darauf und es kann gut sein, dass wir uns die naechsten 1-2 Wochen nicht melden koennen auf Grund von Strom und Verbindungsverlust in den Bergen.
(ABC = Annapurna Base Camp)
Fuer heute sind wir erstmal richtig muede und gehen gleich schlafen (in einem Bett mit Matratze; leider gibt es wieder nur kaltes Wasser in der Dusche).

Bis bald vom Berg!

Montag, 15. November 2010

Nepal :-)

Dank der super Krankenschwester ist Katharina schon wieder wie neu:-) Und wir konnten endlich weiterreisen. Sieben Naechte an einem Ort war auch wirklich genug. So lang sind wir noch nie an einer Stelle gewesen.
Von Kathmandu aus sind wir mit dem Bus ca. vier Stunden nach Manakamana gefahren. Nach der 40 Stunden Bustouer von Indien nach Nepal war die Fahrt ein Traum.
Manakamana liegt oben auf einem Berg, nur mit einer Seilbahn zu erreichen. Aber sehr lohnenswert. Auf dem Berg ist ein, scheinbar sehr wichtiger, Hindu Tempel. Besonders gut ist es wenn man hier oben Tiere opfert. Am besten Ziegen. Die Leute gehen mit den Tieren eine Runde durch den Tempel, leuten an allen Glocken, gehen mit der Ziege hinter eine Mauer und kommen wenige Minuten spaeter mit dem Koerper in einer Plastiktuete wieder raus... die ganzen Koepfe werden schreinbar gesammelt und dann alle gemeinsam rausgetragen (ohne Plastiktuete). Dass alles voll Blut ist scheint auch keinen zu stoeren selbst die Kinder laufen ohne Schuhe durch. Bringt vielleicht auch Glueck??? Die Ziegen werden danach in die umliegenden Restaurants gebracht. Fleisch gibt es dort oben also genug zu essen. Fuer uns alles ein komischer Anblick aber die Ziegen haben es sicherlich besser als ein Schwein in unserer Massentierhaltung. Zum Glueck gab es dort oben auch viele Mandarinen:-)
Am naechsten Tag sind wir weiter mit dem Bus nach Pokhara. Liegt total schoen in den Bergen an einem See. Aber auch sehr Touristisch. Sind heute mit Ferdinand aus Holland eine Runde auf dem See gepaddelt. Sehr schoen. Gestern Abend dachten wir uns, dass wir nach zwei Monaten mal wieder abends weggehen koennten. Haben eine nette Bar mit live Musik gefunden und andere aus Deutschland, Kanada und Argentinien kennengelernt. War ein richtig schoener Abend:-) Leider ist Alkohol hier so teuer wie in Deutschland und der Kater am naechsten Morgen viel schlimmer als zuhause....
Fuer Uebermorgen haben wir uns fuer eine zwei Tages Raftingtour angemeldet. Mit einer Uebernachtung im Zelt am Fluss. Freuen uns schon total und hoffen, dass es nicht schon zu kalt ist. Danach wollen wir endlich in die Berge wandern gehen. Unser Plan ist es bis zum Annapurna Base Camp zu kommen. Das liegt auf 4130 hm und soll gut zu schaffen sein. Wollen ein Teil unseres Gepaecks irgendwo zwischenlagern und uns dann genug Zeit nehmen. Freuen uns auch darauf schon total!!

DANKE fuer die vielen lieben gute Besserungswuensche!!! Haben alle gut geholfen!!!
Bald gibt es Gipfelbilder;-)
Liebe Gruesse nach Hause Jenni & Katha

Freitag, 5. November 2010

Norvic Krankenhaus


Die etwas unschoene Nachricht ist, dass wir derzeit im Krankenhaus wohnen. Katharina hat Montagabend Fieber bekommen und wir sind sicherheitshalber gleich hergefahren. Nun wurde viel vermutet und getestet was sie hat und heute ist dann mit dem 'Bloodreport' rausgekommen, dass es ein Virus ist. Also zum Glueck kein Malaria und Dengue ist auch negativ.
Katharina ist noch sehr schwach und bekommt Antibiotika, aber es geht langsam Bergauf, ich versuche mich als Hilfskrankenschwester.
Es braucht sich keiner Sorgen machen, es ist halt nur eine Frage der Zeit bis Sie wieder fit ist, das kann halt noch dauern. Aber in Geduld ueben sind wir ja beide total gut ;)

Taj Mahal




Juhu, wir waren bereits dort und es ist wirklich ein sehr beeindruckendes Gebaeude. Man kommt erst durch eine Art Tor und dann sieht man es von weitem, mit dem Garten davor in weiss, schon cool!! Allerdings auch sehr touristisch.

Donnerstag, 4. November 2010

Indien - ein erstes Fazit...

... wobei die heilige Stadt Varanasi noch ansteht, die sicher nochmal ein Kapitel fuer sich Wert ist.

+ Hunde:
Es gibt unzaehlige Hunde in Indien, die herrenlos auf der Strasse leben und nach Essen suchen. Viele sehen sehr krank und zum Teil auch verstuemmelt aus. Die Reaktion auf Menschen laesst darauf schliessen, dass die Hunde oft schlecht behandelt werden.
In Agra sahen wir ein merkwuerdiges Schauspiel von zwei Hunden, die mit dem Hintern aneinander zu kleben schienen. Ob das ein uebler Scherz war oder die Hunde zu unentspannt im "Liebesrausch" waren, konnten wir nicht abschliessend klaeren.

+ Kuehe...
...sind heilig und stehen UEBERALL einfach rum, auch mitten auf der Strasse im dichten Verkehr und hinterlassen dicke Fladen. Da die Kuh heilig ist, darf sie quasi alles und wird niemals weggeschickt. Wer eine Kuh anfaehrt hat mit hohen Strafen zu rechnen.

+ Frauen...
...hingegen sind weniger Wert, wie eine Kuh und dienen nach dem hinduistischen Glauben dazu, den Haushalt zu fuehren und Kinder zu bekommen, am besten Soehne.
Es ist weit verbreitet (obwohl gesetzlich verboten), dass waehrend der Schwangerschaft das Geschlecht des Kindes geprueft wird und bei Missfallen kann abgetrieben werden. Niemand kontrolliert dieses Gesetz bzw. mit genug Geld kann man in Indien so gut wie alles machen. Frauen die sich das nicht leisten koennen, bekommen haeufig ihre 2. oder 3. Tochter und toeten das Baby direkt nach der Geburt. Das Abgeben in eine Babyklappe ist fuer viele ausgeschlossen, da man das eigene Kind so zu einem Kastenlosen macht, die unterste Stufe der Kastenhierarchie. Kastenlose muessen Latrinen leeren und den schmutzigen Job des Haeutens von verstorbenen Kuehen uebernehmen.
Der Grund fuer die Angst vor zuvielen Toechtern ist die Mitgift. Auch diese ist offiziell verboten, in laendlichen Gebieten jedoch noch ueblich. Bei der Hochzeit verlangt die Familie des Ehemanns immense Summe und Geschenke, die Familien auf Lebzeiten verschulden. Manche Eltern bringen sich vor lauter Verzweiflung auch selbst um.

+ Sati-Frauen...
...sind Frauen, die sich mit ihrem verstorbenen Ehemann verbrennen lassen. Dies ist ein Vorgehen aus frueheren Tagen, doch gibt es Geruechte, dass auf dem Land so etwas noch immer vorkommt. Manchmal sollen die Frauen diesen Entschluss nicht freiwillig gefasst haben.
Als Witwe bleibt der hinduistischen Frau ohnehin meist nichts anderes uebrig, als nach Vivandran zu gehen und in den Tempeln zu Krishna zu beten und auf das naechste Leben zu warten.

+ Tee aus Aschenbechern:
Ein lustiges Erlebnis hatten wir bei unserem Kamelausflug. Dort war die Gastfreundschaft der Menschen sehr gross und wir durften Tee aus Aschenbechern trinken, ein besonderer Genuss. (Fast so gut, wie die geraeucherten Cornflakes in Mumbai)

+ Potato-au-Gratong...
... ist eine Koestlichkeit, die wir in Agra entdeckt haben und etwas an Rechtschreibschwaeche leidet :-)

+ Zuneigung unter Maennern:
Eine fuer Europaer seltsame Sache ist das Haendchenhalten bei Maennern, als Zeichen der Freundschaft. Auch sonst sind sich Maenner koerperlich sehr nah. Die eigene Frau hingegen darf man nicht an die Hand nehmen, geschweigedenn kuessen. Auch Homosexualitaet ist mehr als verpoent (obwohl nicht mehr verboten).

+ Verrueckte...
... findet man, wie auch in Deutschland, haeufiger. So konnten wir einen Mann beobachten, der spaerlich bekleidet am Bahnhof auf die Gleise sprang, um sich dort mit den vorhandenen Wasserschlaeuchen zu reinigen oder zu taufen oder was auch immer. Dies machte er lautstark und etwa alle 10m wieder.
Ein anderer sprang nackt auf einer Verkehrsinsel auf und ab und erfreute sich an den Autos.
Ausserdem gibt es die sogenannten Sadhus, die auch irgendwie verrueckt sein muessen. Sie haben sich allem Weltlichen losgesagt und widmen sich ausschliessliche der Religion und Meditation. Diese heiligen Maenner machen seltsame Dinge, wie auf dem Kopf stehen, einen Arm in die Luft halten, auf einem Bein stehen oder sich mit zum Kopf einbuddeln lassen - ein Leben lang!!

+ Spucken...
... ist absolut erlaubt und ueblich. Die Inder spucken immer und ueberall, sogar im Zug. Haeufig kommt eine schoene, rote Masse hervor, die durch das Kauen von Bethel entsteht. Ensprechend sehen auch die Zaehne aus.

+ Starren:
Nach dem Spucken kommt auf der Verhaltensbeliebtheitsskala der Inder das Starren. Am liebsten starren sie penetrant weisse Touristen an und lassen sich auch durch zurueckstarren nicht irritieren. Was bei uns als unhoeflich gilt, scheint hier normal... auf Dauer etwas nervig! Wer sich dann traut ein Gespraech anzufangen, will oft ein Foto mit uns. Leider verstehen einige nicht, dass wir kein Hindi sprechen koennen.

+ Zuege:
Das Zugnetz in Indien ist sehr gut und Indian Railways der groesste Arbeitgeber weltweit. Leider sind die Zuege oft alt, dreckig und klappern ueberall. Ausserdem sind sie unglaublich langsam und Hupen fast ununterbrochen, was eine ruhige Nacht schwierig macht. In der 2nd Sleeper Class sind Pritsche uebereinander angeordnet.
Aber es gibt eine gute Versorgung durch Verkaeufer, die durch den ewig langen Zug rennen und "Chai" oder "Samosa" rufen. Sehr "praktisch" ist auch, dass man Schuhsohlen und Reissverschluesse kaufen kann!?
Wir haben viele Nachtfahrten und viele Stunden insgesamt in indischen Zuegen verbracht und so viele Inder kennengelernt.. kein Wunder auf so engem Raum.

+ Busse...
... scheinen aus einem anderen Zeitalter zu stammen. Sie sind alt, rostig, kaputt und unbequem, dafuer aber sehr guenstig. Sitzt man ganz hinten, macht man bei jedem Hubbel Luftspruenge; faengt es an zu regnen stehen alle Fahrgaeste im Mittelgang, weil die Sitze nass werden. Fenster lassen sich manchmal gar nicht, meistens nur schlecht schliessen und klappern ununterbrochen. Bei laengeren Strecken und Nachtfahrten droehnen laute Hindifilme oder -musik durch den ganzen Bus. Die schlechte Verfassung des Fahrzeugs macht dem Fahrer uebrigens nichts aus, der gibt immer Vollgas. Unsere laengste Strecke war bisher von Delhi nach Kathmandu und dauerte 40 Stunden.

+ Taxis...
... scheint es ohne Ende zu geben, ausser man braucht dringend eins. Geht man ueber die Strasse, vor allem an Bahnhoefen oder mit Rucksack auf dem Ruecken, wird man sicher 20x gefragt, ob man ein Taxi braucht: "I make a cheap price". Die Preisfrage artet dann manchmal in einen Kampf aus, bei dem, auf Grund des in der Regel hohen Angebotes an Taxis, wir gewinnen.
Das diese sich dann wie Actionhelden durch den Verkehr schlaengeln sind wir schon gewohnt. Nur bei offenen Rikshas muss man auf seine Beine aufpassen!

+ Muell:
"Indien die groesste Muellhalde der Welt" war einmal unser Fazit und irgendwie bleiben die Bilder von Muell und Dreck ueberall und den Menschen und Tieren, die darin Essen suchen, stark haften.

+ Toiletten:
Genauso haften bleibt der staendige Klo- bzw. Uringeruch. Ob Mensch oder Tier, jeder macht sein Geschaeft, wie es im passt, auch mitten in der Grossstadt. An Bahnhoefen ist es besonders schlimm. Wie haben uns an die regulaeren Klos gehalten, aber auch die sind manchmal jenseits von Gut und Boese und haben oft keine Spuelung. Dafuer gibt es aber einen kleinen Eimer. Zum Glueck handelt es sich meistens um Stehklos.

+ Armut...
... ist natuerlich extrem und bleibt der wesentliche Eindruck von Indien. Bettelnde Kinder, die wie Hunde am Bahnhof auf dem blanken Boden schlafen; entstellte, behinderte Menschen, die sich mit den Haenden ueber den Boden ziehen und extrem abgemagerte Menschen sieht man jeden Tag.
Aus dem Zug konnten wir haeufig die Slums sehen, wobei uns ganz Mumbai wie ein riesen Slum vorkam (abgesehen von den wenigen reichen Vierteln).
In Indien gibt es geschaetzt 60 Millionen Kinderarbeiter, die niemals zur Schule gehen koennen. Auch ein Grund fuer die hohe Analphabetenrate, was wir auch selbst oft bemerkt haben.

+ Hotels...
... sind meistens in Ordnung. Oft feucht und schimmelig, aber laengst nicht immer. Bettwaesche hingegen ist immer dreckig, sogar in teuren Hotels und in der Dusche gibt es kein warmes Wasser... man gewoehnt sich tatsaechlich auch daran.

+ Essen...
ist etwas eintoenig auf Dauer. Es gibt Reis mit verschiedenen, meist vegetarischen, extrem scharfen Beilagen in Sosse. Sehr ungewohnt gewuerzt, was unsere Maegen schon mal bemaengeln. In Jaipur wusste erst der 5. Taxifahrer was McDonalds ist.

Ich koennte jetzt noch was zu Behoerden, der Post oder dem Baden im Meer schreiben, aber das Wichtigste ist gesagt, sodass sich jeder einen Eindruck verschaffen kann, wie wir Indien erlebt haben.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Fotos Mumbai, Diu, Jodhpur, Jaipur





Die Fahrt von Diu nach Jodhpur war, wie erwartet, sehr anstrengend, aber wir haben es geschafft und es hat sich gelohnt. Jodhpur ist sehr schoen. (Das sind die Bilder mit den blauen Haeusern) Zuvor sind noch ein paar Bilder von Mumbai und Diu dabei (Strandbilder).
Aktuell sind wir in Jaipur und haben heute den Palast der Winde besichtigt, in dem sich die Frauen der Maharatshahs unbemerkt aufhalten und auf die Strasse sehen konnten. Morgen fahren wir nach Agra und Dienstag steht dann auch die Besichtigung des Taj Mahal an, leider heisst es dann auch bald Abschied nehmen von Judith, die Mittwochnacht wieder nach Deutschland fliegt.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Namaste!

Oh, es ist schon wieder soviel passiert seit dem letzten Eintrag. Die Bilder von Hampi sind ja bereits bei den anderen Bildern dabei, das sind die mit den vielen Steinen. Hampi war tatsaechlich super schoen und bisher unser Indien-Highlight! Die Landschaft mit diesen Felsformationen ist einfach toll und es gibt unendlich viele Tempel und heilige Figuren. Diese haben wir auf einer Fahrradtour mir Kali unserem Guide erkundet. Wir waren ein lustige europaeische Runde aus 2 Schweden, 2 Spaniern, 2 Franzosen und 2 Deutsche :) Unser Kali war ziemlich super und wir haben viel ueber den Hinduiusmus erfahren, ist ja ein ganz schoen verwirrende Religion mit den ganzen Goettern (Ganesh, Shiva, Laxshmi, Vishnu, Rama...). Der Kali hat in Hampi eine Hilfsorganisation fuer Kinder gegruendet (Childrens Trust) und wir konnten uns auch das Haus ansehen, dass als Anlaufstelle fuer arme Kinder dient. Es besteht auch die Moeglichkeit ein Kind zu unterstuetzen, das kostet 160Euro im Jahr und das Kind hat die Moeglichkeit zur Schule zu gehen, bekommt Essen, Kleidung und medizinische Versorgung. Also wie man schon merkt, wir sind sehr angetan :)
Mit dem Nachtbus ging es dann zurueck nach Mumbai, voellig verstaubt von den dreckigen Strassen und durchgeruettelt kamen wir in der Metropole wieder an, die uns diesmal nicht halb so schlimm vorkam. Allerdings hatten wir diesmal auch ein besseres Hotel, in einer besseren Gegend. Erschoepft von der Reise erwarteten wir am folgenden Tag mit grosser Aufregung Judith, die gegen 11 Uhr am Hotel ankam.
Da Judith haerter im Nehmen ist, als wir ;) konnten wir direkt wieder los und haben Mumbai besichtigt bzw. einen ganz kleinen Teil, in dem wir tatsaechlich einen Supermarkt gefunden haben, der Hit! Insgesamt hatten wir alle nur einen zusammenfassenden Eindruck von Mumbai: GROSS. Die Stadt ist gigantisch und ich weiss nicht, wie man sich dort zurechtfinden kann. Am folgenden Tag sind wir dann ins Touristenviertel und haben das Gate of India besichtigt, das Taj Mahal Hotel und eine Bootsrundfahrt gemacht und wir waren natuerlich shoppen. Toll war, dass wir am Abend eine Kneipe entdeckt haben, die man so auch in Europa haette finden koennen. Dort gab es Bier, Musik und leckeres Essen (und fast nur europaeische Gaeste). Unser Zug nach Ahmedabad ging dann am naechsten Tag sehr frueh morgens um 6.30Uhr und war voellig ueberfuellt, ausserdem wurde es immer heisser und die Fahrt war dementsprechend anstrengend. Katharina hatte auch noch das Pech neben einem streng glaeubigen Moslem zu sitzen, der sich neben sie setzen wollte, weil sie eine kurze Hose an hatte.. nachmittags kamen wir dann in Ahmedabad an und beschlossen gleich den Nachtzug nach Veraval (bzw Diu) zu nehmen. Wir verbrachten also ein paar Stunden in dieser total vollen und chaotischen Stadt in der wir noch eine Moschee besichtigten und fuhren die Nacht weiter. Voellig kaputt mussten wir dann noch von Veraval 3 Stunden mit dem Bus nach Diu fahren. Das ist eine kleine Insel im Staat Gujarat mit schoenen Straenden. Leider ist ueberall Alkoholverbot, ausser hier in Did, weshalb viele indische Touristen die Chance nutzen, um sich zu betrinken. Auch mit dem "im Meer baden" hatten wir schlechte Karten, weil wir immer wieder weggeschickt wurden, weil Maenner dort im Wasser waren. Das sind also auch die sehr gewoehnungsbeduerftigen und fuer uns schwer zu akzeptierenden Seiten von Indien; Frauen zaehlen hier nicht viel und haben auch kein Recht sich zu vergnuegen. Es sind immer Maennergruppen die in den Urlaub fahren, schwimmen gehen und trinken. Nun ja, heute Abend treten wir die Rueckreise nach Ahmedabad an und von dort nehmen wir einen Zug nach Jodhpur, wo wir am Nachmittag ankommen. Jodhpur liegt bereits in Rajasthan und ist sehr trocken und heiss, weil die Wueste gleich um die Ecke ist.
Wir gehen jetzt noch was kuehles trinken und machen uns dann mit dem Bus wieder 3 Stunden auf den Weg nach Veraval.

Bis bald,
Jenni und Katharina

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ab in den Sueden und ab ins Gruene!!! + Hampi-Bilder



(Fotos sind durcheinander)


Bevor wir Goa mit dem Zug Richtung Bangalore verlassen wollten, machten wir zuvor einen Stopp in Margaon, weil unser Nachtzug erst um 20Uhr startete. Die Zeit nutzten wir aber "sinnvoll", indem wir die Post gesucht und gefunden haben, dann aber unser "Paket" noch auf dem oertlichen Markt einnaehen lassen mussten. Dies wiederum dauerte eine ganze Weile, weil wir von einem Geschaeft zum naechsten geschickt wurden. Schliesslich erbarmte sich ein netter Schneider und naehte unsere Geschenke fuer Deutschland in einen weissen Sack ein. Warum das so sein muss, wissen wir nicht. Im Postschalter am Folgetag in Bangalore stand dann auch ein Mann neben uns mit einem voellig normalen Paeckchen... wie auch immer, es wurde auf jeden Fall angenommen und ist doch tatsaechlich gestern in den elterlichen Wohnzimmern angekommen, womit wir nicht wirklich gerechnet hatten.
Auf der Zugfahrt nach Bangalore schliefen wir in einem 8er Abteil, falls man das so nennen kann, mit ausschliesslich Maennern. Einer von denen war ein christlicher Priester, der sich viel mit uns unterhielt, was sehr spannend war, allerdings fand er uns nicht mehr ganz so sympathisch, als wir sagten, dass man in Deutschland nicht so regelmaessig zur Kirche geht. Das sagen wir demnaechst nicht mehr, haben wir beschlossen :) Hilfsbereit war er trotzdem und er begleitete uns vom Bangalore Aussenstadtviertel ins Zentrum. Aehnliche Erfahrungen haben wir beim Busfahren gemacht, auch dort wurden wir oft an die Hand genommen, was einerseits natuerlich sehr nett ist, andererseits werden wir auch etwas entmuendigt und Entscheidungen fuer uns, ohne uns getroffen.
In Bangalore suchten wir dann den sogenannten Cubbon Park, was sich als ausgedehnter Stadtspaziergang erwies und auch der Park war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Fuer indische Verhaeltnisse war er allerdings der Hit und Bangalore ist im Vergleich tatsaechlich sauberer und gruener, als andere Grossstaedte (trotzdem kein Vergleich zu Europa).
Am naechsten Tag ging es als Zwischenstation nochmal weiter nach Mysore, wo wir auch gerade wieder pausieren. Nach einer unruhigen Nacht in Hotel, Dank Kakerlaken und Kopfschmerzen Deluxe, haben wir den Bus zum Bandipur Nationalpark genommen. Der Busfahrer schmiss uns irgendwo raus und wir waren verwirrt. Nach vielen weiteren Verwirrungen und Befragungen und viel Warten, hat uns dann ein LKW-Fahrer wieder ein Stueck zurueck zu einer Lodge gefahren. Diese kostete fuer die hiesigen Verhaeltnisse ein kleines Vermoegen (70Euro pro Person), was sich aber lohnte, da zwei Safaris und alle Mahlzeiten inklusive waren. Ausserdem war das Hotel eine echt Wohltat nach dem Kakerlaken-Paradies. Um kurz vor Vier haben wir eingecheckt und um halb Fuenf sassen wir auch schon im Jeep auf Safari. Unser indischer Mitfahrer gab sich erst nach einer laengeren Zeit als Guide zu erkennen. Und es geschah etwas, womit wir nicht gerechnet haetten, wir haben einen echten, lebenden Tiger gesehen :-) (Videos und Fotos folgen selbstverstaendlich) Auch die Elefanten und Wasserbueffel waren total spannend. Zum Abschluss gab es ein Kingfisher am Feuer. Wobei wir gestern gelernt haben, dass Kingfisher nicht nur ein Bier sondern auch ein blauer Vogel ist, wie passend.
Von Bandipur fuhren wir gute 6 Stunden mit dem Bus weiter nach Ooty in den Bergen. Dort verbrachten wir das Wochenende bei eher regnerischem und kaltem Wetter. Sonntag machten wir uns dann aber doch zu einem Ausflug zu den "sehenswerten" Wasserfaellen auf, die sich als eher trocken herausstellten. Lustig war allerdings, dass wir dort mit gefuehlten 50 Indern eine Fotosession hatten, weil zwei, weisse Maedchen scheinbar spannender sind, als die trockenen Wasserfaelle. Wir kamen also kaum zwei Meter weiter und mussten wieder posieren. Irgendwann wurde das ganze doch etwas nervig, aber irgendwie auch lustig.
Die Auszeit tat uns alos ganz gut und so ging es Montag einigermassen entspannt zum zweiten Nationalpark nach Nagarhole. Wieder eine teure Lodge, diesmal aber nicht ganz so super. Es gab auch keine Tiger zu sehen, ausserdem war die Dusche kalt und Alkoholverbot... kein Wunder also, dass wir heute wieder zurueck nach Mysore gefahren sind. Hier uebernachten wir wieder nur einmal, um morgen nach Hampi aufzubrechen, was eine sehr schoene Stadt mit alten Tempeln sein soll. Dort muessen wir dann auch mal wieder einen "Waschstopp" einlegen, weil unsere Klamotten mal wieder etwas mueffeln. Wir befinden uns dann schon wieder auf den Weg nach Norden, weil wir naechsten Dienstag in Mumbai sein muessen, um Mittwoch die Judith empfangen zu koennen. Wir Drei reisen dann nach Gujarat und Rajasthan... davon dann bald mehr!

Liebe Gruesse,
Katha und Jenni

P.S.: Katha wollte heute uebrigens ein Kaffee werden... kleine Englischschwierigkeiten begleiten uns weiterhin :)

Samstag, 25. September 2010

Sued-Goa - eine gute Entscheidung!




Unseren Vorsatz nicht mit dem Taxi, sondern mit dem Zug zum Hauptbahnhof in Mumbai zu fahren, konnten wir nicht umsetzen, da wir zum einen nicht gerafft haben, wie das mit dem Zugfahren funktioniert und weil wir dem Taxifahrer schon zugesagt hatten. Es gab also noch einen Hoellenritt, bei dem auch noch mein (Jenni) Rucksack auf dem Dach mitfahren musste. Aber "no problem", war ja mit nem Halstuch auf einer Seite festgebunden. Ist zum Glueck gut gegangen und wir sind heil am Bahnhof angelangt. Dort wartete das naechste Problem, der Zug sollte auf einer grossen Anzeige stehen, von der wir auch das Gleis ablesen sollten, das tat er natuerlich nicht. Nachdem wir den kompletten Bahnhof befragt haben und uns jeder kannte, gab es einen sehr hilfsbereiten Menschen, der Ahnung hatte und uns zum richtigen Gleis fuehrte. Er moechte nun auch gerne mal nach Deutschland kommen :) Dort sassen wir dann noch einige Zeit rum und dann folgte das naechste Problem; wo ist unser reserviertes Bett? Zum Glueck lernten wir die ersten Backpacker kennen (auch welche aus Deutschland), die Bescheid wussten. Die NAcht war nicht gerade ruhig im Zug, weil auch diese genausoviel hupen, wie die Autos hier, aber in Ordnung. Mit 2 Stunden Verspaetung und vieeel Hunger kamen wir Nachmittags in Thivim an. Dort trafen wir gleich drei Jungs, die in den gleichen Ort wollten wie wir und so konnten wir uns ein Taxi zu fuenft teilen... war sehr gemuetlich.
Calangute war dann im Gegensatz zu Mumbai das Paradies und auch unser Hotel war recht nobel, mit Pool und Fruehstueck. Leider stellten wir schnell fest, dass auch hier keine Ruhe zu finden ist, da man alle 5 min. spaetestens von einem Strandverkaeufer angesprochen wurde, die sehr aufdringlich sein koennen. Einen Tag besuchten wir also in Anjuna den "Hippiemarkt", der extrem anstrengend war, weil die Verkaufer einen fast zwangen etwas zu kaufen. Was wir natuerlich auch taten :) Am folgenden Tag liehen wir uns ein Motorrad aus und sind damit zum neachstgelegenen Strand, aber auch dieser war nicht berauschend. Dafuer war die Motorradtour sehr cool. Wir erlebten dort ausserdem abends ein religioeses Fest, bei dem viele Menschen tanzten und Boeller gezuendet wurden. Wir nutzten die Gelegenheit uns durch die zahlreichen Kochstaende zu probieren... noch eine gute Entscheidung!!
Nach drei Naechten machten wir uns gestern auf den Weg weiter in den Sueden von Goa. Um Geld zu sparen sind wir mit Bus und Bahn gekommen, was gute 8 Stunden gedauert hat, also quasi den ganzen Tag, dafuer aber unschlagbar billig war.150 km, acht stunden fuer zwei euro. Dafuer mussten wir fuenf mal umsteigen, haben aber so eine Mengen gesehen :-)
Ganz bis zum geplanten Ziel haben wir es jedoch nicht geschafft da wir die reisezeit hier in Indien unterschaetzt haben. Uns gefaellt es hier aber ganz gut und so bleieben wir einfach in Palolem. Auch eine nette und billige Unterkunft haben wir schnell gefunden, leider ist das Bett sehr klein. Aber so ist es wenigstens noch waermer ;-)
Zufaellig haben wir heute am Strand die drei Jungs aus dem Taxi wiedergetroffen, Indien ist also doch klein.. Da morgen Sonntag ist und die Ticketschalter am Bahnhof geschlossen haben reisen wir erst Montag weiter in den Sueden. (Es gibt zwar manchmal auch Ticketautomaten aber fuer uns nicht zu verstehen)
Mitlerweile haben wir auch das Gefuehl uns an das scharfe Essen zu gewoehnen :-)

Mittwoch, 22. September 2010

Montag, 20. September 2010

Angekommen!

Nach ganz furchtbarem Abschied in Duesseldorf sind wir gut in Mumbai angekommen.
Auch der Umstieg in Heathrow war kein problem. Eher unsere Unterkunft hier. Hier gibt es Leute die einem staendig die Tuer aufhalten aber im Zimmer ist alles voll Schimmel und feucht. Alles beschlaegt staendig und wir schwitzen nur. Sind total ueberwaeltigt von Indien, kaum zu beschreiben. Neben diversen Kuehen auf der Strasse und Muell gibt es so unglaublich viele Menschen, und alle gucken uns an.. Die Taxifahrer fahren wie in einem guten Actionfilm. Deswegen sind wir nun auf den Zug umgestiegen um heute zum Hauptbahnhof nach Mumbai zu fahren. Die Fahrt kostet 6 Rupien, also etwa 6 Cent. Von dort nehmen wir heute Nacht um 0 Uhr den Zug nach Goa. Nachdem wir gestern vom Hotel und dem ganzen Trubel hier etwas ueberfordert waren, haben wir entschieden, schnellstmoeglich aus Mumbai wegzufahren.
Wir haben jetzt also die Hoffnung, dass wir ab morgen am Strand liegen und entspannen koennen. Insgesamt sind wir inzwischen wieder guter Dinge und haben bereits eine SIM-Karte gekauft. Auch Wasser, Bier und Taschentuecher sind fuer uns kein Problem :) (Supermaerkte gibt es nicht!) Die Strasse besteht aus vielen kleinen, unuebersichtlichen Laeden, aber mit etwas Muehe kriegt man alles.
Die Armut, der Dreck und die vielen Menschen sind sehr gewoehnungsbeduerftig, nichts scheint, wie daheim. Aber wir schlagen uns gut. Bei naechster Gelegenheit stellen wir Bilder ein, die sagen dann wohl mehr als Worte.

Vielen Dank nochmal fuer all die lieben Glueckwuensche und Geschenke und Gruesse!
Dauernass in Mumbai,
Katharina und Jenni :)

Montag, 2. August 2010

Abschieds-Kanutour Geburtstagsparty und -Grillen




Das war Sie unsere Abschieds-Geburtstagsparty an den Wupperwiesen. Vielen Dank für die kreativen Geschenke und den tollen Tag!
Ein Film der Kanutour folgt :-)

Freitag, 23. Juli 2010

Wir packen! (zur Probe)


Beim ersten Probepacken kamen wir auf 9 Kilo pro Rucksack. Das ist schon sehr gut, allerdings kommt auch noch das ein oder andere dazu. 10-11 Kilo werden es am Ende doch sein.

Freitag, 2. Juli 2010

Mittwoch, 24. Februar 2010

Noch 6,5 Monate

Es dauert zwar noch lange bis zur Abreise, aber ich will schon mal testen, wie das hier so klappt...