Freitag, 18. Februar 2011

Ein Fazit!?!?

Heute gehts Heim und unsere lange, schoene, aufregende Reise geht damit nach fuenf Monaten zuende. Auf der einen Seite freuen wir uns nach Hause zu kommen und unsere Lieben zu treffen, auf der anderen Seite sind wir traurig, dass unser Abenteuer Asien vorbei ist.

Ein Fazit zu schreiben, erscheint uns beiden sehr schwierig, weil wir soviel Unterschiedliches erlebt haben, positiv, wie negativ. Daher hier ein paar Fakten:

* wichtigstes Utensil: Seidenschlafsack; sorgt fuer Wohlbefinden in dreckigen Betten
* voellig unnoetig: Cap (fuer uns reichte ein Tuch)
* laengste Reise am Stueck: ganz klar 5 Tage Zugfahrt durch Russland
* Lieblingsessen: Momos und Mandarinen
* Lieblingssong: Hum ba di hum (tibetisch), skin and bones (Foo Fighters)
* Anzahl der Hotels: 51
* Uebernachtfahrten mit Zug und Bus: 15 + X (nicht mehr nachvollziehbar)
* groesstes Problem: das Russlandvisum
* niedrigster und hoechster Punkt: 0m - 4130m
* groesster Kater: in Pokhara, in einer Bar gab es 2 Cocktails zum Preis von einem, da konnten wir unserer Long Island Ice Tea Zuneigung nachkommen :)
* beste Reisebekanntschaft: Ferdinand aus Holland und die Yoga-Omas
* lustigster Englischversprecher: Katharina: "Can I become a coffee?"
* schrecklichste Situation: 2 Wochen ohne Paesse in Thailand
* die/der Verrueckteste: definitiv zuviele (wobei verrueckt nicht negativ gemeint ist)
* wichtigste Erkenntnis: Deutschland ist ein schones Land! Umweltplaketten sind Schwachsinn!
* was bleibt in Erinnerung: herrenlose Hunde und Katzen, Roller, Spucken, hilfsbereite und praktisch veranlagte Menschen, spannende Tiere, leckeres Bier, verdrecktes Wasser
* groesste Unsitte: Bier mit Eiswuerfeln, Pullover bei Hunden
* Planung der Reiseroute: definitiv weniger Fixpunkte fuer mehr Planungsfreiheit (am Ende liegt es aber immer am Geld)

Vielen Dank auch an unsere aufmerksamen und zahlreichen Blogleser :-) Der Preis fuer den kontinuierlichsten Leser geht an (Trommelwirbel): Oliver Borghoff in starker Konkurrenz mit dem Rutenwall (gemessen an den hinterlassenen Kommentaren).
Wer sich ungerecht behandelt fuehlt, kann sich hier gerne, oeffentlich beschweren und seinen Status durch mehr Kommentare verbessern ;)

Was bleibt zu sagen? - ES WAR TOLL!!! und nicht die letzte Reise!!!
Wir sehen uns in Deutschland!

Katharina und Jenni

Donnerstag, 17. Februar 2011

Unser letzter Tag der grossen Reise

Gestern haben wir uns das Wichtigste von Moskau angesehen und ich muss sagen, der rote Platz und die umliegenden Sehenswuerigkeiten, wie der Kreml, das historische Museum, das GUM (teures Einkaufszentrum) und die Basilika sind wirklich toll. Es lohnt sich, einmal eine Reise nach Moskau zu planen. Allerdings braucht man genuegend Kleingeld, da hier (bis auf Metro fahren) alles sehr teuer ist. Wir schlafen aktuell in einem 10-Bett Zimmer fuer 12 Euro pro Person/pro Nacht... zudem wuerde sich ein Besuch im Sommer anbieten. Aktuell sind es -18 Grad (tagsueber), das laedt nicht unbedingt zum Bummeln ein :)

Unsere Bilder der Transsib-Fahrt und Moskau:

Dienstag, 15. Februar 2011

Die Zeitreise mit der Transsib

Heute haben wir unsere 5-taegige Zugreise mit der Transsib beendet. Ein bisschen fuehlten wir uns auch wie Zeitreisende... 5 Zeitzonen haben wir insgesamt durchfahren, was ziemlich verwirrend war. Zumal an jedem Bahnhof und im Zug ueberall die Moskauer Zeit steht. Manchmal schien die Nacht auch sehr lang zu sein, wegen dieser Verschiebungen. Irgendwann haben wir aufgegeben, die aktuelle Uhrzeit herauszufinden; wir waren Zeit- und irgendwie ja auch raumlos.
Apropos "Raum", die Reise begann wie befuerchtet mit zwei dicken Mongolen in einem 4er Abteil, die eine komplette Geschaeftsausstattung dabei hatten (das dachten wir zumindest). Bis zur russischen Grenze wurden die ganze Zeit Hosen, Decken und Handtaschen hin und her getragen (im gesamten Zug). Irgendwann wurde es interessanter, da wanderten die Hosen in Kissenbezuege und Schildchen wurden abgerissen!? Es wurde immer kurioser und irgendwann war uns dann auch klar, dass es sich um Schmuggelware handeln muss. Na toll... wir bewachten unsere Rucksaecke wie die Luchse, damit uns niemand etwas unterjubeln konnte. Hinzu kam dass einige Mongolen schon ordentlich Vodka getrunken hatten und zunehmend betrunkener und unangenehmer wurden. Uns war etwas mulmig zu Mute. An der Grenze wurde insgesamt 6 Stunden der ganze Zug kontrolliert und im wahrsten Sinne des Wortes auseinander genommen. Strenge Russen kamen mit Akkuschraubern und nahmen saemtliche Verkleidungen ab. Auch ein Drogenhung war im Einsatz. Nach Schmuggelware wurde offensichtlich aber nicht gesucht, denn diese wurde teilweise entdeckt, aber nichts wurde unternommen!? Seltsam!
Es wurde noch seltsamer; um 2 Uhr nachts waren die Kontrollen abgeschlossen und wir waren schon erleichtert nun schlafen zu koennen, aber dann wurden ploetzlich weitere, riesige Pakete mit Kleidung etc. in den Zug geschleppt. Woher diese kamen? Wir haben keine Ahnung! Auf jeden Fall mussten die Waren wieder verstaut/versteckt werden und waehrend wir um 3 Uhr versuchten zu schlafen, wurde bis 5 Uhr weiter geraeumt.
Uns war klar, das machen wir keine 3 weiteren Naechte mit und mit viel Aufwand und diversen Dolmetschern durften wir fuer 80 Euro pro Person Extra in die erste Klasse in ein 2-Bettabteil umziehen.
Ab dann konnten wir die Reise auch geniessen, auch wenn nachts mehrmals versucht wurde, die Tuer zu oeffnen, hatten wir nun etwas Privatsphaere.
Alle Waren wurden dann an den Bahnhoefen in Russland verkauft, wo eine grosse Nachfrage herrscht. Auch die Zugbegleiterinnen verkaufen Decken :) Auch wenn es irgendwie eine spannende Erfahrung war, fuehlten wir uns die meiste Zeit sehr unwohl als einzige Touristen in einem "Schmuggelzug".

Daher wuerden wir folgende Empfehlungen aussprechen:
- unbedingt die popoulaerere Strecke in die Gegenrichtung waehlen
- zu zweit ein 2er Abteil oder am besten direkt ein Abteil im Touristenwaggon (nur im Sommer)
- Visum in Deutschland beantragen :)
- nicht mit zuviel Freundlichkeit rechnen
- genuegend Instantnudeln mitnehmen, da der Speisewagen sehr teuer ist
- man sollte auch ernsthaft ueber Trockenshampoo nachdenken, weil es keine Duschen gibt

Mittwoch, 9. Februar 2011

Von Peking nach Ulan Bator und die Nacht in der Jurte

Gestern Nacht haben wir einer Jurte geschlafen. Wir sind morgens mit zwei Neuseelaendern in einen Nationalpark hier in der Naehe gebracht worden und durften dort bei einer mongolischen Familie in einer "Extra" Jurte uebernachten. Tagsueber in der Sonne waren es noch um die -15 Grad aber in der Nacht duerften es so -25 Grad oder mehr gewesen sein. Zum Glueck hat die Jurte einen Ofen in der Mitte, der uns erstaunlicherweise zum Schwitzen gebracht hat (das haben wir nun wirklich nicht erwartet). Ansonsten gibt es dort viele freilaufende Tiere, wie Hunde, Kuehe, Pferde und ein Kamel (!). Waehrend die Neuseelaender reiten waren, haben Katharina und ich die Gegend zu Fuss erkundet, was ebenfalls sehr schoen war, haette nur noch ein Schlitten gefehlt. Mit der Familie in Kontakt zu kommen war leider sehr schwierig, weil sie zum einen kein bzw. wenig Englisch sprechen und auch sonst eher abweisend waren. Da scheint der Tourismus auch nur noch Business zu sein. Dennoch war es spannend in dieser atemberaubenden Natur zu sein und die Menschen und Tiere dort zu beobachten. Das Essen war entgegen unserer Erwartungen in Ordnung.. wahrscheinlich wurde es dem touristischen Gaumen angepasst.
Wir freuen uns auf unser warmes und kuscheliges Bett heute Nacht :)



Ab Freitag sind wir uebrigens wieder im Zug fuer 4 Tage und erst wieder ab naechstem Dienstag erreichbar, falls sich jemand wundern sollte...
Wir freuen uns uebrigens weiterhin ueber zahlreiche Kommentare ;)

Freitag, 4. Februar 2011

Frohes (chin.) Neujahr!

Vorab: Es macht den Anschein, dass die Chinesen unseren Blog nicht moegen, wir koennen leider nicht selbst darauf zugreifen, daher schon mal Danke an Martin fuer das Einstellen!
Wie hatten den Eindruck, als wuerden die Chinesen Peking in die Luft sprengen wollen, aber sie haben tatsaechlich nur das neue Jahr gefeiert... Ein eindrucksvolles Erlebnis, obwohl unser Reisefuehrer diese Zeit nicht fuer geeignet haelt!? Gut, es sind Feiertage und daher hat vieles geschlossen. So konnten wir heute (Mittwoch) zum Beispiel nicht in die verbotene Stadt, sondern nur drumherum spazieren und Mao war auch schon wieder im Kuehlraum.. das holen wir aber Freitag nach.
Morgen (Donnerstag) geht es zur grossen Mauer. Natuerlich auf "eigene Faust", wir moegen ja Ueberraschungen :-) Beim letzten Mal, als wir zum goldenen Dreieck gefahren sind (auch auf eigene Faust), mussten wir den Rueckweg trampen.

Im Nachhinein kann ich heute (Freitag) sagen, dass es diesmal besser lief. Der Bus war zwar nicht ganz einfach zu finden, aber wenn man nur oft genug den Zielort nennt, versteht es schon irgendwann jemand. Die grosse Mauer war auf jeden Fall ziemlich toll! Wir haben (unbewusst) fuer den steileren, aber wesentlich weniger ueberlaufenen Abschnitt entschieden der zum Teil richtige steile Passagen hatte. Nachdem wir noch durch das Musum gehetzt wurden, was naemlich um 14Uhr schliessen wollte, ging es zurueck nach Peking. Nach kurzem Erholungsschlaf haben wir abends noch eine Kung Fu Show besucht, die uns ebenfalls sehr gut gefallen hat. Ueberhaupt scheint Peking eine sehr interessante Stadt zu sein, in die man durchaus nochmal reisen koennte. Heute haben wir uns mit Halb-China durch die "verbotene Stadt" geschoben, die zugegebenermassen weniger spannend war, wie gedacht. Mao hatte leider auch heute frei, der Besuch des Mausoleums fiel also flach. (Noch ein Grund zurueck zu kommen) Die andere Bevoelkerungshaelfte Chinas war am Olympiastadion, dem Vogelnest und dem angrenzenden Watercube. Beides sehr beeindruckende Gebaeude. Neben diesen Sehenswuerdigkeiten, gibt es noch andere spannende Dinge in China zu sehen, zum Beispiel Kinder, die einen Schlitz hinten in der Hose haben, damit sie spontan ihre Notdurft verrichten koennen. (Es sind zurzeit 0 Grad)
Man kann auch aufgespiesste Insekten, wie kleine Skorpione oder Maden essen, die zu diesem Zeitpunkt noch "leben". Die Chinesen haben auch sonst einen merkwuerdigen Umgang mit Tieren. In unserem Youth Hostel steht direkt an der Eingangstuer ein Kaefig, mit einem weissen Kaninchen, dieses sitzt in der Zugluft und wurde Silvester fast abgeschossen. Wir haben einen entsprechenden Kommentar in der "Suggestion-Box" hinterlassen...
Morgen startet die Transmongolische Eisenbahn mit uns um 7.40 Uhr. Wir muessen also entsprechend frueh aufstehen und Sonntag Mittag kommen wir in Ulan Bator an. Von dort koennen wir hoffentlich wieder auf den Blog zugreifen.

Dass ihr die letzten Wochen zuvor gar nichts von Uns gehoert habt, liegt daran, dass wir im puren Plaungs- und Visumsstress waren.
Nach einiger Recherche und einem unnoetigen Besuch der russischen Botschaft in Bangkok und dem Einwanderungsbuero von Thailand, wurde klar, es bleibt uns nichts anderes uebrig, wie die Reisepaesse fuer das russische Visum nach Deutschland zu schicken. Es gibt naemlich eine Bestimmung, dass das Visum am Wohnort beantragt werden muss. Zwei lange Wochen mussten wir bangen, bis die Paesse mit Visum endlich zurueck kamen. Wir koennen an dieser Stelle Frau Wegner von Vostok-Reisen empfehlen :-) Trotzdem hat uns die ganze Aktion viele Nerven und vorallem Geld gekostet (insgesamt guy 180 Euro pro Person). Nebenbei haben wir die Route mit der Transsibirischen Eisenbahn geplant und gebucht und uns Thailand angesehen. Wir waren in Chiang Mai, im Norden und waren in einem Hochseilgarten, Roller fahren in Pai und am goldenen Dreieck. Dann kam der Flug von Chiang Mai nach Peking... leider kamen die Tickets bis zum Vortag nicht und das Servicebuero hat Sonntags geschlossen. Zudem haben wir im Internet gelesen, die Fluege seien gecancelled worden. Kurzfristig haben wir also entschieden, von Chiang Rai aus den Nachtbus nach Bangkok zu nehmen, weil es einfacher ist von Bangkok aus spontan neue Fluege zu bekommen. Um 4 Uhr morgens standen wir an einem Busbahnhof in Bangkok und sind in die City gefahren, um dort in einem "Internetcafe" festzustellen, dass die Tickets doch da sind und wir nun umgehend zurueck zum Flughafen fahren koennen (Der Flug ging sowieso ueber Bangkok). Die Fluege gingen dann normal, obwohl wir den zweiten noch fast verpasst haetten. Voellig uebermuedet kamen wir dann Montagabend in Peking an. Aber da war schon klar, es wartet das naechste Problem: Das Mongoleivisum.
Nachdem wir uns extra telefonisch versichert hatten, dass die Botschaft geoeffnet ist, war sie bei unserer Ankunft dennoch geschlossen und auch den 1-Tag-Service wuerden sie nicht anbieten. Um 14 Uhr sind wir dann, wie erbeten, wieder hingefahren und gegen einen "geringen" Aufpreis haben wir das Visum, wieder mit viel "Nervenlassen", bekommen. Lustig war dann nochmal, dass wir beide kein Geld mit der Visacard holen konnten, aber das Visum bezahlen mussten. Also Notfallplan: Dollar wechseln, die Katharina zum Glueck zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte (Besten Dank dafuer :-)). Aber Geld wechseln geht hier nur mit Reisepass und wo ist der? - Richtig, bei der Botschaft. Als wir dann mit einer Kopie, die wir aus dem Hotel holen mussten, wieder an der Bank waren, konnten wir endlich Geld tauschen, das Visum bezahlen und Katharina hat noch einen Sprint hingelegt, um in letzter Minute die Paesse abzuholen. Alles geklappt!
Gestern kamen auch unsere Zugtickets an und wir koennen nun endlich Urlaub von der Reise machen :-)

Es wird uebrigens noch immer geboellert...

Donnerstag, 20. Januar 2011

Vung Tau / Hanoi / Ha Long Bucht / Bangkok / Ayutthaya / Chiang Mai

Hier also nochmal aktuelle Fotos:



Die lustigen "Fischaugenfotos" sind noch aus Vung Tau,
Dann gibts einiges aus Hanoi und natuerlich von der Ha Long Bucht (sollte man erkennen),
Was aussieht, wie unser teuerstes Hotel oder so, ist das Bumrungrad Hospital in Bangkok, echt der Hammer,
Von Ayutthaya sind alle Bilder mit alten Steinhaufen, etwas durcheinander,
Chiang Mai sind nun die letzten Bilder mit Pizza und Nachtbasar und Fischen, die an Fuessen knabbern :)

Donnerstag, 13. Januar 2011

Time to say goodbye (again)

Also die Ha Long Bucht... was soll ich sagen!? Es war sehr schoen und vorallem das Kanufahren zwischen und durch(!) die Felsen war sehr cool. Ansonsten war es leider sehr bewoelkt und die ganze Fahrt entpuppte sich als Touristenmassenveranstaltung. Na gut, was will man erwarten, wenn man zu einem Weltkulturerbe faehrt. Nichtsdestotrotz waren wir alle froh, dort gewesen zu sein.
Zurueck in Bangkok, kam uns allen die Waerme wie eine warme Decke vor, nachdem wir in Hanoi etwas frieren mussten (laengst nicht soviel wie ihr ;)). Es blieb dann leider nur noch ein Tag, an dem natuerlich nochmals ausgiebig geshoppt wurde und am Abend ging Martins Flieger als erster nach Deutschland zurueck (diesmal problemlos, wie wir im nachhinein sagen koennen) und auch die anderen Drei mussten um halb 1 in der Nacht abfliegen. Meinen Geburtstag habe ich dementsprechend alleine im Taxi verbracht, also zumindest den Uebergang... ein bisschen Mitleid bitte ;) Alles in allem eine traurige Veranstaltung, zwei Abschiede in so kurzer Zeit sind nicht empfehlenwert!
Meinen Geburtstag verbrachten wir dann eher ruhig, auf dem Chatuchakmarkt, der zweitgroesste Markt der Welt, auf dem es Second Hand Klamotten, Tiere und allerlei Essen zu kaufen gibt. Wir haben dann auch ein wenig zugeschlagen und es uns gut gehen lassen.
Seit Montag sind wir nun in der grossen Planung, wie unsere Reise weiter bzw. zu Ende gehen soll, was sich als sehr schwierig gestaltet. Die erste Huerde des Chinavisums haben wir genommen, aber besonders stur ist Russland. Wir stehen in engem Kontakt mit Vostok-Reisen, die uns das Bahnticket hoffentlich buchen. Entgegen unserer Annahmen ist es seht teuer und wir mussten schon entscheiden, dass wir Irkutsk als Stopp auslassen und nur in Ulan Bator aus dem Zug aussteigen. Dort bleiben wir voraussichtlich 5 Naechte und derzeit sind es -30 Grad. Wir hoffen am 5.2. die Fahrt mit der Bahn beginnen zu koennen und waeren dann Mitte/Ende Februar bereits zurueck (auf ein genaues Datum moechten wir uns noch nicht festlegen :))
Diese Verkuerzung der Reise liegt daran, dass wir etwas in einen Geldengpass kommen, die Fahrt- und Visakosten sind doch immens und wir wollen nicht auf jeden Cent achten muessen. Aber wir sind beide mit der Entscheidung zufrieden und wussten ja auch vorab, dass die 6 Monate knapp kalkuliert und nur ein Richtwert sind.

Morgen fahren wir aber erstmal nach Ayutthaya, da gibt es wieder ganz viele alte Tempel zu sehen und nachdem wir dann endlich das Russlandvisum haben, wollen wir in den Norden nach Chiang Mai reisen. Von dort aus kann man gut in den Dschungel fahren und so eine "Flying Fox Tour" machen (man faehrt an Seilen durch die Baeume). Danach geht es rueber nach Laos und von Vientiane aus wollen wir einen Flieger direkt nach Peking nehmen, wo wir natuerlich noch die chinesische Mauer besichtigen, bevor es in den Zug geht. Es gibt soviel mehr in China zu sehen, aber dafuer sollte man wohl besser einen seperaten Urlaub planen und mehr Geld zur Verfuegung haben.

Dies ist also der aktuelle Stand der Dinge, der sich durchaus nochmal veraendern kann. Wir schreiben uebrigens aktuell noch aus Bangkok und hier kann man sich zum Glueck sehr gut beschaeftigen. Ob Fische an den Fuessen knabbern lassen, Heuschrecken essen, Billigshirts shoppen oder Dreadlocks machen ist alles moeglich im Backpackers Paradise ;)
Im Uebriegen haben wir auch das hiesige Krankenhaus (Bumrungrad) kennengelernt, was jedes unsere Krankenhaeuser toppt, sieht eher aus wie ein Hotel... Bilder folgen. Es war aber nichts wirklich ernstes, ich habe nur seit geraumer Zeit Probleme mit meinem Magen-Darm-Trakt und habe das nun endlich untersuchen und erfolgreich behandeln lassen. Kein Grund zur Sorge also!

Bis denn dann,
Katha und Jenni

Sonntag, 9. Januar 2011

Anreise nach Bangkok - eine Chronik des Scheiterns

So, nun der angekündigte Gastbeitrag zu meiner nicht ganz planmäßigen Anreise nach Bangkok.
Zunächst sah alles noch so gut aus, denn ich bin bei der schlechten Witterung in Deutschland mit lediglich 30 Minuten Verspätung in Frankfurt-Flughafen eingetroffen, was bei einem Puffer von 4 Stunden vollkommen in Ordnung war.
Dort sah auch noch alles recht einspannt aus, der Flieger war nach Plan an den Anzeigetafeln angeschlagen und ich wartete am Gate auf den Abflug.

Als es endlich 11.20 Uhr war und der Flieger nach Plan starten sollte...
erfuhr ich leider nur das der Flieger wohl nicht nach Plan starten sollte!
Denn das Flugzeug musste in München zwischenlanden und da die Piloten ihre maximale Flugzeit erreicht hatten, blieb es auch dort für den Tag.

Mit getrübter Stimmung und der Ungewissheit wie es weiter geht, traf ich dann noch die anderen 3 Reisenden (Thomas, Marcus & Elli) die mittlerweile auch gut am Flughafen angekommen waren.
Schnell stellte sich dann heraus das heute kein anderer Flug mehr bereit gestellt werden kann und ich morgen um die selbe Zeit erst los fliegen werde.
Also habe ich mich von den anderen wieder verabschiedet, konnten mein aufgegebenes Gepäck wieder einsammeln und auf einen Bus warten der mich in ein Hotel in Wiesbaden brachte, was immerhin 4 Sterne hatte. nach einem kostenlosen Mittagessen war es so 14-15 uhr und ich musste irgendwie den restlichen Tag herum bekommen. also auf zum Wiesbadener Weihnachtsmarkt!
Aber da ich mich von der weihnachtlichen Stimmung nicht mehr so anstecken lies, habe ich meine Stadtbesichtigung auch relativ schnell wieder abgebrochen.
Ich war nur noch gegenüber vom Hotel in einem Blumenladen, wo ich mir von dem sehr netten Besitzer noch ein paar Weihnachtsgeschenke für einen Euro einpacken ließ. Für die nette Geste hatte ich ihm noch versprochen einen Postkarte zu schicken.
Denn er war selber schon mal in Thailand und hatte mir für die Weiterreise alles gute gewünscht, was aber leider nicht viel helfen sollte...
Dann bin mit zwei Bier wieder zurück aufs Hotel, wo ich dann vorm TV recht früh eingeschlafen bin.
Am nächsten Tag ging es ja auch um 6 Uhr morgens wieder zum Flughafen.
Am Check-in hat man sich auch schnell mit ein paar anderen Leidensgenossen zusammen getan und ich wartet mit ein paar anderen Reisenden erneut auf den Abflug.
Da ich mit der neuen Flugverbindung nur noch 1,5 Std Aufenthalt in Bahrain hatte,
stieg ich schon mit einem unguten Gefühl in den Flieger, der mit einer Stunde Verspätung erst startete...

Die anderen Drei waren mittlerweile in Bangkok gelandet
und Thomas musste Katha sagen, das es leider kein Scherz sei,
das ich noch in Wiesbaden auf dem Weihnachtsmarkt bin.

Angekommen in Bahrain, kam es wie es kommen musste.
Es war dort so 19.20uhr und noch 20 Minuten bis zum Start der Anschlussmaschine, was nicht mehr gereicht hatte. Alle von der Maschine aus Frankfurt wurden zwar direkt aus der Schlange raus gewunken, am Schalter sagte man uns dann aber nur, das wir hier warten sollen.
Wir würden in ein Hotel gebracht werden, der Flieger geht am nächsten Tag... um 19.40... 24 Stunden in Bahrain, na hurra!
Diesmal sogar im 5 Sterne Hotel, wobei das gratis Essen nicht unbedingt danach aussah.
Es war dann so gegen 22-23 Uhr und ich hab auf dem Parkplatz vorm Hotel noch eine Runde gedreht und festgestellt das es zu Fuß kaum möglich war, von dort weg zukommen. Überall Baustellen, keine Gehwege, nur eine riesige Hauptstraße.
Also ab ins Bett, einen Wecker brauchte ich ja immerhin nicht stellen.
Da ich die Anderen von Bahrain aus auf keinem Weg erreichen konnte,
rief Thomas in der Nacht noch an, wie die Lage bei mir so sei.
Sie waren ja den zweiten Tag in Bangkok und am Airport um mich abzuholen, wo sie leider vergebens warten mussten.

Am nächsten Tag habe ich dann auch mehr oder weniger resigniert und keine Bemühungen gemacht mir noch was von Bahrain anzuschauen. Im verdunkelten Hotelzimmer ließ ich den Tag den Fernseher mit komischen Musiksendern laufen und lag einfach bis 15-16 Uhr im Bett. Noch schnell geduscht und dann ging es wieder zum Flughafen.

Abends startete dann endlich der verdammte Flug nach Bangkok!
Dort angekommen war der Spuk noch nicht ganz vorbei, ich war einer von 4-5 Glücklichen, dessen Gepäck nicht im Flieger war.
Es sollte morgen angekommen, was erst mal egal war, da ich endlich Katha wiedersehen konnte! :-) Nach dem sie zweimal vergebens am Airport auf mich warten musste.

Am nächsten Tag hatten wir dann noch mal eine Reise zum Flughafen, wo ich umsonst noch ne Stunde am Gepäckband saß. Denn der Rucksack war immer noch nicht dabei, obwohl er es hätte sein sollen...
Da wir eh schon länger als geplant in Bangkok waren und ja eine recht straffe Reiseroute vor uns hatten (und auch so gut wie alle Hotels gebucht hatten) sind die anderen Vier die geplante Reise nach Kambodscha angetreten, während Katha und ich einen Tag später dann ein weiteres mal zum Airport gefahren sind, wo ich dann auch endlich meinen Rucksack in Empfang nehmen konnte.

Nun konnte der Urlaub endlich richtig beginnen!
Am Flughafen machten wir direkt schon mal eine kleine nachträgliche Bescherung,
es war ja der zweite Weihnachtstag und ich hatte auch endlich meine Geschenke aus dem Rucksack, die mir zwei Tage vorher noch fehlten.
Nachdem Katha den fünfte Tag in folge in Bangkok zum Flughafen gefahren ist,
nahmen wir einen Flieger um Thailand in Richtung Vietnam/Ho Chi Minh zu verlassen, um die Verlorene Zeit zu kompensieren.

Dort hatten wir dann noch einen Tag zu zweit,
bis wir dann am Abend endlich wieder in der kompletten Gruppe vereint waren! :)

Fazit der Tortour:
2 Verlorene Urlaubstage
2 überflüssige Visa für Kambodscha,
2 extra Flüge um nach Vietnam zukommen
2 gebuchte Hotels in Kambodscha (glaube je 2 Tage) die wir nicht wahrnehmen konnten
Und viel Zeit die wir nur am Flughafen von Bangkok verbracht haben,
wo wir uns jetzt bestens auskennen.

Soviel zu meiner Anreise nach Bangkok.
Da ich seit ein paar Stunden wieder zu hause bin, kann ich abschließend noch sagen, das der Rückflug komplett nach Plan war und ich meinen Rucksack auch wieder bekommen haben :)



Martin

Montag, 3. Januar 2011

Unterwegs zu Sechst

Unser Flug von Kalkutta nach Bangkok am 22.12.10 verlief problemlos, ganz im Gegensatz zu dem von Martin. Waehrend Thomas, Elli und Marcus auch einigermassen puentklich in Bangkok ankamen, konnte Martin erst einen Tag spaeter in Frankfurt losfliegen. Zur weiteren Misere gibt es aber noch einen "Gastbeitrag" von Martin...
Die ersten Tage in Bangkok waren dann sehr heiss und auch etwas stressig, die Stadt gefiel uns allen aber sehr gut. Auf unserem Rueckweg wollen wir dort noch Maden essen :)

Zu Viert (Thomas, Elli, Marcus, Jenni) ging es dann mit dem Comfortbus zur kambodschianischen Grenze. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Buserlebnissen handelte es sich hierbei um einen Bus fuer Riesen, also genau richtig fuer Europaer. An der Grenze angelangt, wurde es richtig stressig, da diese um 20 Uhr schliesst (seltsam dass ein Land Ladenschluss haben kann) und wir etwa 40 Minuten vorher ankamen. Wir sind dann auch in die erste Touristenfalle getappt und haben uns von einem Tuk Tuk zu einem Buero fahren lassen, die einem direkt mal ein teueres Taxi verkauft haben. Auf Grund unserer Zeitnot blieb uns aber keine andere Wahl, als den netten Herren zu folgen, die uns dann auch Punktgenau ueber die Grenze gebracht haben. Nach einigem Gehetze sassen wir dann im Taxi auf kamdoschianischer Seite und sind nochmal gute 1,5 Stunden bis zu unserem Hotel in Siem Reap gefahren. Dort kamen wir um ca. 22.30 Uhr ziemlich erschoepft an und sind gleich mal in die naechste Falle getappt... wir haben die netten Tuk Tuk Fahrer fuer eine Rundtour am naechsten Tag durch Angkor Wat "gebucht".
Zunaechst lief alles sehr gut, wir sind mit unseren Tuk Tuks zu den beruehmten Tempeln gekarrt worden und haben uns sehr begeistert einiges angesehen. Vor allem Angkor Thom, der Tempel mit den Gesichtern und natuerlich die Baeume, die auf den Tempeln wachsen haben es uns angetan. Wiedererwartend war es nicht zu voll und wir konnten einige schoene Bilder unter blauem Himmel machen. Nach der Tempelbesichtigung liessen wir uns von den netten Fahrern dann zu den Floating Markets bringen (schwimmende Maerkte), um festzustellen, dass eine Rundfahrt mit einem Boot 25 Dollar (pro Person) kosten soll, was wir fuer masslos uebertrieben hielten und uns deshalb dagegen entschieden. Wieder zurueck am Hotel kam dann die spannende Preisfrage... waehrend am Morgen noch von 20-50 Dollar (fuer einen ganzen Tag die Rede war), wollten die Jungs nun 70 Dollar fuer einen halben Tag haben (pro Tuk Tuk). Nach dem ersten Schock kam ein bisschen die Wut und wir konnten sie dann immerhin noch auf 55 Dollar druecken, was aber definitiv noch immer zuviel war.
Dieses Erlebnis hat uns dann leider ein wenig die Stimmung verdorben, weil man auch einen schlechten Eindruck von der Bevoelkerung so mitnimmt. Inzwischen ist dies aber vergessen und wir behalten die tollen Bilder von Angkor in Erinnerung! Nach ein bisschen Geplansche im Pool (das Hotel war super schoen!) haben wir dann abends noch in Ellis Geburtstag "reingefeiert" bzw. angestossen. Sweet 27 :)



Von Siem Reap ging es gleich am Folgetag mit dem VIP Bus nach Phnom Penh. Es stellte sich heraus, dass der VIP Bus ein normaler Transporter war mit asiatischen Sitzmassen. A la Nepal mussten also wieder die Knie dran glauben... nach kurzem Aufenthalt in Phnom Penh, fuhren wir mit dem naechsten Bus bis Saigon. An der Grenze lief diesmal alles entspannt dank Reisegruppe und gegen 22 Uhr erreichten wir Saigon, wo wir auch Martin und Katharina im Hotel wiedertrafen.
Endlich zu Sechst vereint ging es auf Stadtbesichtigung. Zunaechst besuchten wir das Kriegsmuseum, was sehr beeindruckend war, im Anschluss fuehrte uns unsere Tour an der Notre Dame Kathedrale und dem Independence Palace vorbei. Nachdem wir unsere Bootstickets fuer den uebernaechsten Tag gesichert hatten, ging es zurueck zum Hotel. Nach einem zweiten Tag in der gigantischen Metropole, die voll von Rollerfahrern ist, nahmen wir, wie gesagt, das Boot ueber den Mekong nach Vung Tau. In der Naehe dieses Kuestenortes haben wir in einem Beachresort mit 2 Pools gewohnt :) Leider gab es sonst nichts und die Preise im Hotel waren dementsprechend hoch. Am kommenden Tag haben wir daher die naechste Stadt besucht (etwa 4 km am Strand entlang), in der es aber auch nichts gab und vorallem keine Touristen, weshalb uns alle sehr interessiert angesehen und zugewunken haben. Ein sehr freundliches Erlebnis hatten wir dann aber doch... als wir wieder mal nach dem Weg fragten, stellte sich heraus, dass der naechste Geldautomat sehr weit weg ist. Die nette Vietnamesin besorgte uns aber ungefragt ein Taxi und dieses wollte nicht mal Geld fuer die Strecke nehmen (Trinkgeld gab es natuerlich trotzdem). Ein sehr nettes Erlebnis. Bepackt mit einer Palette Tigerbier und einer Flasche Sekt fuer Elli, die sich als Saft herausstellte, marschierten wir wieder am Strand zurueck zu unserem Hotel. Auf diesem Weg gab es keinen Schatten und so hatten am Abend die Meisten einen schoenen Sonnenbrand...
Der Silvesterabend lief dann sehr gemuetlich. Dinner for One und "Ein Herz und eine Seele" durften aber auch in Vietnam nicht fehlen. Nach dem Essen gingen wir dann zum Strand. Da die Vietnamesen einen anderen Kalender haben, feiern sie leider nicht am 31.12. Silvester. Dementsprechend ruhig war es und um 12 Uhr war keine einzige Rakete am Himmel zu sehen... nun ja, wir haben es uns trotzdem mit einem Bierchen ganz nett gemacht.

Ach ja, dass ich Weihnachten in Bangkok hier vergessen habe zu erwaehnen, ist sehr bezeichnend, denn bei uns gab es nicht wirklich Weihnachtsstimmung. Geschenke gab es aber dennoch :)

Nach einem weiteren, ruhigen Tag in Vung Tau, sind wir gestern mit dem Flieger in Hanoi gelandet. Hier sind es etwa 10 Grad kaelter und es ist bewoelkt :( Morgen machen wir einen Ausflug in die Ha Long Bucht und verbringen noch weitere Tage hier, bis wir Freitag dann zurueck nach Bangkok muessen, von wo die Vier nach Deutschland fliegen. Katharina und ich machen dann unseren Plan fuer die letzten 2,5 Monate Asienreise.

Schoene Gruesse auch von allen Reisegefaehrten!
Jenni und Katha