Freitag, 4. Februar 2011

Frohes (chin.) Neujahr!

Vorab: Es macht den Anschein, dass die Chinesen unseren Blog nicht moegen, wir koennen leider nicht selbst darauf zugreifen, daher schon mal Danke an Martin fuer das Einstellen!
Wie hatten den Eindruck, als wuerden die Chinesen Peking in die Luft sprengen wollen, aber sie haben tatsaechlich nur das neue Jahr gefeiert... Ein eindrucksvolles Erlebnis, obwohl unser Reisefuehrer diese Zeit nicht fuer geeignet haelt!? Gut, es sind Feiertage und daher hat vieles geschlossen. So konnten wir heute (Mittwoch) zum Beispiel nicht in die verbotene Stadt, sondern nur drumherum spazieren und Mao war auch schon wieder im Kuehlraum.. das holen wir aber Freitag nach.
Morgen (Donnerstag) geht es zur grossen Mauer. Natuerlich auf "eigene Faust", wir moegen ja Ueberraschungen :-) Beim letzten Mal, als wir zum goldenen Dreieck gefahren sind (auch auf eigene Faust), mussten wir den Rueckweg trampen.

Im Nachhinein kann ich heute (Freitag) sagen, dass es diesmal besser lief. Der Bus war zwar nicht ganz einfach zu finden, aber wenn man nur oft genug den Zielort nennt, versteht es schon irgendwann jemand. Die grosse Mauer war auf jeden Fall ziemlich toll! Wir haben (unbewusst) fuer den steileren, aber wesentlich weniger ueberlaufenen Abschnitt entschieden der zum Teil richtige steile Passagen hatte. Nachdem wir noch durch das Musum gehetzt wurden, was naemlich um 14Uhr schliessen wollte, ging es zurueck nach Peking. Nach kurzem Erholungsschlaf haben wir abends noch eine Kung Fu Show besucht, die uns ebenfalls sehr gut gefallen hat. Ueberhaupt scheint Peking eine sehr interessante Stadt zu sein, in die man durchaus nochmal reisen koennte. Heute haben wir uns mit Halb-China durch die "verbotene Stadt" geschoben, die zugegebenermassen weniger spannend war, wie gedacht. Mao hatte leider auch heute frei, der Besuch des Mausoleums fiel also flach. (Noch ein Grund zurueck zu kommen) Die andere Bevoelkerungshaelfte Chinas war am Olympiastadion, dem Vogelnest und dem angrenzenden Watercube. Beides sehr beeindruckende Gebaeude. Neben diesen Sehenswuerdigkeiten, gibt es noch andere spannende Dinge in China zu sehen, zum Beispiel Kinder, die einen Schlitz hinten in der Hose haben, damit sie spontan ihre Notdurft verrichten koennen. (Es sind zurzeit 0 Grad)
Man kann auch aufgespiesste Insekten, wie kleine Skorpione oder Maden essen, die zu diesem Zeitpunkt noch "leben". Die Chinesen haben auch sonst einen merkwuerdigen Umgang mit Tieren. In unserem Youth Hostel steht direkt an der Eingangstuer ein Kaefig, mit einem weissen Kaninchen, dieses sitzt in der Zugluft und wurde Silvester fast abgeschossen. Wir haben einen entsprechenden Kommentar in der "Suggestion-Box" hinterlassen...
Morgen startet die Transmongolische Eisenbahn mit uns um 7.40 Uhr. Wir muessen also entsprechend frueh aufstehen und Sonntag Mittag kommen wir in Ulan Bator an. Von dort koennen wir hoffentlich wieder auf den Blog zugreifen.

Dass ihr die letzten Wochen zuvor gar nichts von Uns gehoert habt, liegt daran, dass wir im puren Plaungs- und Visumsstress waren.
Nach einiger Recherche und einem unnoetigen Besuch der russischen Botschaft in Bangkok und dem Einwanderungsbuero von Thailand, wurde klar, es bleibt uns nichts anderes uebrig, wie die Reisepaesse fuer das russische Visum nach Deutschland zu schicken. Es gibt naemlich eine Bestimmung, dass das Visum am Wohnort beantragt werden muss. Zwei lange Wochen mussten wir bangen, bis die Paesse mit Visum endlich zurueck kamen. Wir koennen an dieser Stelle Frau Wegner von Vostok-Reisen empfehlen :-) Trotzdem hat uns die ganze Aktion viele Nerven und vorallem Geld gekostet (insgesamt guy 180 Euro pro Person). Nebenbei haben wir die Route mit der Transsibirischen Eisenbahn geplant und gebucht und uns Thailand angesehen. Wir waren in Chiang Mai, im Norden und waren in einem Hochseilgarten, Roller fahren in Pai und am goldenen Dreieck. Dann kam der Flug von Chiang Mai nach Peking... leider kamen die Tickets bis zum Vortag nicht und das Servicebuero hat Sonntags geschlossen. Zudem haben wir im Internet gelesen, die Fluege seien gecancelled worden. Kurzfristig haben wir also entschieden, von Chiang Rai aus den Nachtbus nach Bangkok zu nehmen, weil es einfacher ist von Bangkok aus spontan neue Fluege zu bekommen. Um 4 Uhr morgens standen wir an einem Busbahnhof in Bangkok und sind in die City gefahren, um dort in einem "Internetcafe" festzustellen, dass die Tickets doch da sind und wir nun umgehend zurueck zum Flughafen fahren koennen (Der Flug ging sowieso ueber Bangkok). Die Fluege gingen dann normal, obwohl wir den zweiten noch fast verpasst haetten. Voellig uebermuedet kamen wir dann Montagabend in Peking an. Aber da war schon klar, es wartet das naechste Problem: Das Mongoleivisum.
Nachdem wir uns extra telefonisch versichert hatten, dass die Botschaft geoeffnet ist, war sie bei unserer Ankunft dennoch geschlossen und auch den 1-Tag-Service wuerden sie nicht anbieten. Um 14 Uhr sind wir dann, wie erbeten, wieder hingefahren und gegen einen "geringen" Aufpreis haben wir das Visum, wieder mit viel "Nervenlassen", bekommen. Lustig war dann nochmal, dass wir beide kein Geld mit der Visacard holen konnten, aber das Visum bezahlen mussten. Also Notfallplan: Dollar wechseln, die Katharina zum Glueck zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte (Besten Dank dafuer :-)). Aber Geld wechseln geht hier nur mit Reisepass und wo ist der? - Richtig, bei der Botschaft. Als wir dann mit einer Kopie, die wir aus dem Hotel holen mussten, wieder an der Bank waren, konnten wir endlich Geld tauschen, das Visum bezahlen und Katharina hat noch einen Sprint hingelegt, um in letzter Minute die Paesse abzuholen. Alles geklappt!
Gestern kamen auch unsere Zugtickets an und wir koennen nun endlich Urlaub von der Reise machen :-)

Es wird uebrigens noch immer geboellert...

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